Neubau Verwaltungsgebäude Awinta Der Neubau behauptet sich einerseits durch Form und Höhe im städtebaulichen Umfeld, andererseits spiegelt er die Philosophie von Awinta als innovatives Unternehmen wider. Somit sind Lösungen zur Gestaltung gefragt, die wirtschaftlich realisierbar, aber gleichzeitig innovativ sind, um das Headquarter des Marktführers zu verorten.
Ein vergleichbares Beispiel für ein überregional bekanntes Gebäude ist das nahe Porsche-Hochhaus am Stadteingang von Bietigheim-Bissingen.
Im Zuge der Entwicklung des "Fußabdrucks" des Gebäudes entstanden zunehmend fließendere Formen und Linien ähnlich eines "Bumerangs", basierend auf einem 1,25 m Raster für maximale Flexibilität der Bürostrukturen. Um die Konflikte zwischen Öffnungsflügel, Flügelgrößen und innenliegenden Blendschutz zu vermeiden, wird die Rasterbreite von 1,25 m in Form eines Dreiecks – in Anlehnung an die Grundstücksform – ausgebildet: Die schmale Seite als optisch geschlossener Öffnungsflügel, die breite Seite als Festverglasung mit außenliegendem Sonnenschutz und innenliegendem Blendschutz zur Optimierung der klimatischer Bedingungen der Innenräume. Die Addition der identischen Dreiecke ergibt ein Sägezahnmuster, das durch die farblich unterschiedlichen Oberflächen der geschlossenen Flügel in Anlehnung an das Awinta-CI ein einzigartiges Erscheinungsbild ergibt. Je nach Standort verändert sich die Farbigkeit, das Gebäude wird transparenter oder wirkt geschlossener, monochromer oder farbiger.
Das Sägezahnraster schwebt über dem eher geschlossenen Sockel des Erdgeschosses. Dort befinden sich im Ostflügel die Lager- und Produktionsflächen, die eine strukturell andere Befensterung und Belichtung benötigen als die darüber liegenden Bürogeschosse. Das von uns vorgeschlagene Klinkermaterial im Erdgeschoss ist robuster gegenüber der Umweltbelastung u.a. durch den Verkehr oder möglichen Vandalismus des frei zugänglichen Grundstücks. Darüber hinaus ist der Kontrast zwischen den "weichen Formen" im Erdgeschoss, die sich im Gebäudeinneren fortsetzen, und dem scharfkantigen 'Sägezahn' sehr spannend. Vorgeschlagen wird ein Klinker, der zwischen Anthrazit und rötlichen Tönen changiert.
Das Eingangsfoyer erhält durch seine Zweigeschossigkeit die notwendige Großzügigkeit eines der Aufgabenstellung und Funktion gebührenden Entrées. In der Kreistangente liegen übersichtlich der Hauptempfang, die Treppenhäuser sowie die Aufzugsanlage mit 2 Aufzügen.
Die gestalterisch anspruchsvolle Haupttreppe verbindet alle Geschosse ab EG, während die zwei Fluchttreppenhäuser auf der Nordseite bis zur Tiefgarage führen. Über Türöffner mit Chip-Funktion lässt sich der unkontrollierte Zugang ins Gebäude kontrollieren. Während die Tiefgarage den Mitarbeitern zur Verfügung steht, sind spezielle Besucherparkplätze im Außenbereich in unmittelbarer Nähe des Haupteingangs ausgewiesen.
Der kreisförmige Verteiler mit den angedockten Erschließungselementen setzt sich in den Obergeschossen als zentrale Kommunikationsflächen fort, die durch Fassadenöffnungen im Norden und Süden mit viele Tageslicht und spannenden Blickbeziehungen aufgewertet werden.