Erweiterung und Sanierung der Stadthalle Nürtingen 1955 als Siegerentwurf eines Architektenwettbewerbs gekürt, wurde die Stadthalle mit ihrer „klosterartig“ introvertierten Architektursprache der räumliche Sonderbaustein im Stadtzentrum Nürtingens.
Die Erweiterung, die innenräumliche Umgestaltung und das Farb- sowie und Oberflächenkonzept der „neuen“ Stadthalle berücksichtigten einerseits den hohen architektonischen Anspruch des Bestands, andererseits öffnete sich der Neubau so stadträumlich zur Stadtmitte und wurde technisch und funktional für eine zukunftsorientierte Nutzung aufgerüstet.
Dafür wurden nahezu alle Grundrisse der Stadthalle umgearbeitet. Die ehemals räumlich getrennten Foyers wurden zu kommunikativen, offenen Raumfolgen verbunden, die die diversen Säle erschließen. Der zurückgebaute „Gartensaal“ wurde durch den Neubau „Panoramasaal“
ersetzt.
Die Glasfuge mit der Haupterschließungstreppe thematisiert die sensible Nahtstelle zwischen aIt und neu. Verwaltungsbereiche, Garderoben und Ausgabetheken sowie die WC-AnIagen wurden behutsam in die umgestalteten Räumlichkeiten integriert. Eine Cateringküche ersetzte das ehemalige Pächterrestaurant. Die Gebäudestruktur wurde behindertengerecht umgestaltet.
Ein Farb- und Materialkonzept verknüpft die Neu- und Altbaubereiche nahtlos miteinander, ohne den Charme des „alten Hauses“ zu negieren.
Die Stadthalle bleibt auch zukünftig ein wichtiger Baustein der Stadt Nürtingen und setzt mit ihrer Erweiterung zukunftsorientierte Maßstäbe sowohl für die stadträumliche Entwicklung als auch die flexible Nutzung als modernes Kongress- und Tagungszentrum. Bauzeit: 2001-2003 Bearbeitung: LPH 1-9 BK: 14,41 Mio. € BGF: 7.960 qm BRI: 35.000 cbm
Bauherr: Stadt Nürtingen, Hochbauamt Marktstraße 1, 72622 Nürtingen