Universitäts-Hautklinik Tübingen erweitert
Auszug aus der Webseite UKT Universitätsklinikum Tübingen:
Städtebaulich gelungenes Ensemble – Mehr Komfort für Patienten durch zweiten Anbau
Mit dem zweiten Erweiterungsbau ist es gelungen, die beengten Verhältnisse auf den Pflegestationen und im Ambulanzbereich zu lindern und den Patienten zeitgemäße und moderne Kranken- und Behandlungsräume zu bieten. Durch die umfangreiche Erweiterung ist auch die Voraussetzung zur geplanten Modernisierung der denkmalgeschützten Universitäts-Hautklinik geschaffen worden.
Das Gebäude der Universitäts-Hautklinik Tübingen in der Liebermeisterstraße 25 wurde Anfang der 20er Jahre erbaut und steht unter Denkmalschutz. Von 1992 bis 1995 wurden bereits größere Sanierungsmaßnahmen im Hauptgebäude durchgeführt, von 2009 bis 2011 entstand ein erster Anbau, bereits mit der städtebaulichen Option einer zweiten Erweiterung. Der zweite Erweiterungsbau kann jetzt von den Patienten bezogen werden.
Mit den beiden sensiblen – zwischen der Zahnklinik und dem denkmalgeschützten Bauwerk der Hautklinik eingepassten – Neubauten ist den Architekten (Architektenwerkgemeinschaft Weinbrenner.single.arabzadeh, Nürtingen) eine sehr gute Erweiterungslösung gelungen, die die im Altbau dominierenden Gestaltungselemente in der Fassade und bei den Außenanlagen aufnimmt und mit moderner Architektursprache neu interpretiert.
Der zweite Anbau – Details
Der kompakte Neubau besteht aus drei Vollgeschossen und einem Untergeschoss, der Ebene 0. In dieser Ebene finden sich dringend benötigte Lagerflächen, ein neues Bettenlager, Technikräume sowie eine Werkstatt für den Hausmeister und ein zusätzlicher Umkleidebereich für das Personal.
Ambulanzen der Poliklinik auf Ebene 1
In Ebene 1 entstanden in der Poliklinik 11 neue, barrierefreie Ambulanzräume mit einem hellen, ansprechenden Wartebereich für die Patienten. Bis auf die onkologische Tagesklinik sind damit alle Ambulanzen von Alt- und Neubau auf einer Ebene konzentriert und können von der zentralen Anmeldung im Hauptbau leicht erreicht werden. Rund 90 000 Behandlungen finden inzwischen jährlich in den Sprechstunden der Poliklinik statt. Der Umzug in den Neubau erfolgt schrittweise, damit die Patientenversorgung währenddessen gesichert ist.
Pflegestationen in Ebene 2 und 3
Die letzte, nicht mehr zeitgemäße Pflegestation im Dachgeschoß des Altbaus ist nun bald endgültig Geschichte.
In Ebene 2 und 3 des ersten und zweiten Erweiterungsbaus sind 32 helle und freundliche Ein- und Zweibettzimmer entstanden (insgesamt hat die Hautklinik 84 Betten), mit ansprechenden Nasszellen und Duschen, die jetzt bezogen werden können.
Baudaten des zweiten Anbaus
- Bauzeit: Mai 2017 bis Mai 2019
- Baukosten: ca. 5,481 Mio. Euro
- Einrichtungskosten: ca. 838.000 Euro
- Quadratmeter (Nettogeschossfläche) gesamt: 1.454 qm
- Finanzierung Bau: 1.668 000 Euro aus Drittmitteln, 3.813 000 Euro aus der Pauschalförderung des Landes Baden-Württemberg
- Architekten: Architektenwerkgemeinschaft Weinbrenner.single.arabzadeh, Nürtingen
- Auftraggeber: Universitätsklinikum Tübingen
- Projektsteuerung: Universitätsklinikum Tübingen, Geschäftsbereich Bau und Technik
Was passiert im Altbau?
Nach Bezug der neuen Räume kann mit der Altbausanierung begonnen
werden. Sukzessive werden in den kommenden zwei Jahren die Zimmer auf
Ebene 3 grundsaniert, mit zeitgemäßen Nasszellen mit Duschen
ausgestattet und auf den modernen Standard der Patientenzimmer im Neubau
gebracht.
Zu den Sanierungsmaßnahmen gehören aber auch die
energetische Sanierung der Dachflächen und die Erneuerungen der
Lüftungsanlagen für das gesamte Gebäude. Weil der Klinikbetrieb während
der gesamten Sanierung aufrechterhalten werden muss, wird dies in
mehreren Bauabschnitten zwischen Oktober 2019 und Dezember 2021
erfolgen.
Der wachsenden Zahl der Hauttumorerkrankungen wird beim Umbau ebenfalls Rechnung getragen. In den frei werdenden Räumlichkeiten auf Ebene 4 ist geplant, vor allem die onkologische Tagesklinik zu erweitern.
https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/pressemeldungen/166
16.05.2019, Schwäbisches Tagblatt