Die Kaiserin-Theophanu-Schule liegt zwischen Industrieanlagen bzw. Industriebrachen im Süden, Wohnbauten im Norden sowie zwischen dem Kalker Stadtgarten und der geplanten Grünanlage Süden. Ein großvolumiger Schulbau sowie eine Dreifach-Sporthalle sollen mit dem bestehenden Hauptbau ein Ensemble bilden, welches räumlich und funktional den Anforderungen an eine Schule gerecht wird. Dass bei der Planungsaufgabe dem Thema Lärm von und zur Schule eine wichtige Bedeutung beigemessen wird, darf nicht von dem Ziel ablenken, der Schule als Ganzes eine Struktur zu verleihen, welche trotz aller Heterogenität der Bausteine Ruhe und Orientierung anbietet, ähnlich einem Bild, gefasst durch Passepartout und Rahmen.
So suchten wir nach einer Ordnung, welche die wesentlichen Belange in einer räumlichen „Linie“ zusammenfasst: beginnend an der Kantstraße im Osten bis zum Ende des Planungsgebietes im Westen. Damit erhält das Schulareal eine räumliche Fassung und lässt darüber hinaus die Gestaltung eines großzügigen und komplexen Schulhofes zu. Der Hauptzugang der Schule erfolgt aus der Kantstraße. Die Parkplätze und Fahrradstellplätze werden entlang dieser „Linie“ mit direkter Zufahrt aus der Christian-Sünner-Straße erschlossen.
Der dreigeschossige Schulneubau bildet gemeinsam mit dem Bestand das Entree des Gymnasiums. Der kammartige Neubau geht differenziert auf die Belange des Lärmschutzes gegenüber den südlichen Industrieanlagen ein, indem auf der südlichen Seite des Baus die interne Erschließung untergebracht ist. Die Klassenräume orientieren sich weitgehend nach Westen und Osten. Der Haupteingang der neuen Schule befindet sich an zentraler Stelle sowie in unmittelbarer Nähe zum Haupteingang des Bestandsgebäudes. Dadurch ergeben sich kurze Wege sowohl im Neubau wie auch zwischen den beiden Schulbauten.
Am westlichen Ende der „Linie“ befindet sich die Dreifach-Sporthalle. Sie definiert räumlich den westlichen Rand des Schulareals und leitet sanft zur Hollweghstraße über, da sie nahezu in der Flucht der anschließenden Bebauung steht. Ein „Flugdach“ bindet die beiden Neubauteile zusammen und stellt gleichzeitig eine räumliche Fassung für die große Außensportanlage dar, welche zwischen der Sporthalle und dem Schulneubau angelegt ist. Durch die unmittelbare Nähe der Außensportanlage zur Sporthalle ergeben sich kurze Wege.
Das elegante Flugdach definiert die Grenzen der Schulanlage, schafft überdachte Wegebeziehungen zwischen Schule und Sporthalle bei gleichzeitiger Offenheit in Richtung Grünanlagen und Kalker Stadtgarten. Die Ganztagsbetreuung wird als Solitär auf der nordöstlichen Ecke des Planungsgebietes vorgeschlagen und mit einem überdachten Gang an die bestehende Mensa angebunden wird. Mit einer Aufstockung der Ganztagesbetreuung kann bei Bedarf ein zusätzlicher Flächenbedarf abgedeckt werden.