Die bauliche Erweiterung der Sparkasse Neu-Ulm-Illertissen an der städtebaulich hochsensiblen Lage zwischen Donau und Kleiner Donau hat vielschichtigen räumlichen Ansprüchen gerecht zu werden. Während der Erweiterungsbau zur Donau eine kraftvolle Dominanz entwickeln muss, sollte die Bebauung in Bezug auf die Insel (Straße) räumlich offen und attraktiv sein. Der Anschluss des Erweiterungsbaus an das bestehende Bankgebäude darf dessen Selbstständigkeit nicht in Frage stellen. Das entstehende Sparkassenensemble muss bei allen funktionalen Anforderungen und notwendigen Verknüpfungen diesen Forderungen gerecht werden. In Bezug auf die Inkohärenz der umgebenden Baumassen und Raumkanten bildet der Neubau mit seiner freien Linienführung und seinem plastischen Erscheinungsbild einen Kontrapunkt zur bestehenden Bebauung. Unmittelbar am Donauufer verdichtet sich der Neubau und bildet mit seiner Auskragung zur Donau einen signifikanten, unverwechselbaren Baukörper, welcher den Stadteingang von Neu-Ulm in angemessener Weise markiert. Stadteinwärts, nach Norden reduziert sich die Geschossigkeit des Erweiterungsbaus. Der Anschluss an das bestehende Sparkassengebäude erfolgt über eine Glasfuge, wodurch die Eigenständigkeit von Neubau und Bestand herausgearbeitet wird.
Die Überbauung der Insel (Straße) ist ein besonders sensibles Anliegen! Um das Maß der Straßenüberbauung auf ein Minimum zu reduzieren, wurde bewusst auf eine mehrgeschossige Überbauung verzichtet. Die Straße wird lediglich im 2.Obergeschoß überbaut, was eine angemessen große Höhe unter dem „Steg“ zulässt. Die Formgebung des Neubaus geht verantwortungsvoll auf die Überbauung der Straße ein, in dem die Gebäudetiefe des Neubaus in diesem Bereich auf ein absolutes Mindestmaß reduziert wird. Damit wird mit einer Durchgangbreite von ca. 14,50 m und einer Durchgangshöhe von ca. 8,0 m eine hohe Transparenz und Offenheit zur Insel gesichert.