Umbau und Sanierung Schloss Köngen 1991 erwarb die Gemeinde Köngen das vom Verfall bedrohte Schloss. Das aus einer mittelalterlichen Wasserburg hervorgegangene und im frühen 19. Jahrhundert zum letzten Mal umfassend umgestaltete Schloss wurde seit Jahrzehnten nur noch zu Wohnzwecken vermietet bzw. stand teilweise seit Jahren leer. Gravierende Bauschäden entstanden durch den fehlenden Bauunterhalt. Um einen weiteren Verfall des herausragenden Baudenkmals zu verhindern, wurde ab 1995 mit ersten Sicherungsmaßnahmen der Bausubstanz begonnen. Aus denkmalpflegerischen Gründen sollten das äußere und innere Erscheinungsbild so wenig wie möglich verändert werden. Die Fassaden und die Dachstruktur mit den verputzten Umfassungswänden und den Holzfenstern und -läden sowie die ziegelgedeckten Dachflächen sollten charakteristische Merkmale des Baudenkmals bleiben. Der Rittersaal im 1. Obergeschoss ist der interessanteste und auch kunsthistorisch wichtigste Raum des Schlosses, der sorgfältig in seinen Urzustand wieder hergestellt wurde. Der historische Eindruck der Zimmer und Säle wurde durch die Wiederherstellung der alten Ausstattungen wie Wand- und Deckenvertäfelungen, Stuckarbeiten, Malereien usw. wieder wahrnehmbar gemacht. Nur an den notwendigen Bauteilen wurden, in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt, neuzeitliche Ergänzungen vorgenommen.
Die Außenanlagen behielten den ursprünglichen Charakter des Schlossgartens bei. Die historische Form des Schlosshofs wurde durch eine neue Begrenzungsmauer wieder erlebbar gemacht. Die Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen des Schlosses wurden in drei Hauptbauabschnitten über mehrere Jahre hinweg durchgeführt. Bauzeit: 1995-2007 Bearbeitung: LPH 1–9 Baukosten: 12,5 Mio. € BGF: 2.750 qm BRI: 11.700 cbm NF: 1.050 qm
Bauherr: Gemeinde Köngen Stöffler-Platz 1 73257 Köngen