Sanierung und Umbau Haus auf der Alb Bad Urach Das 1930 von Professor G. Schneck nach einem preisgekrönten Entwurf erbaute Erholungsheim wurde 1983 als Kulturdenkmal besonderer Bedeutung in die Denkmalliste eingetragen. Das Denkmal des Neuen Bauens, das Geist und Ziel damaliger Ideale einer avantgardistischen Architekturgeneration realisierte, hatte die Jahrzehnte weitgehend intakt überstanden. Es befand sich noch im Originalzustand, als es Ende der 80er-Jahre für die neue Nutzung als Tagungsstätte um- und ausgebaut, erweitert und renoviert werden musste. Leitgedanke war die großtmögliche Erhaltung der ursprünglichen Architektur. Da das Raumprogramm nicht allein im Bestand untergebracht werden konnte, wurde ein seperater Baukörper als zweigeschossiger Neubau in Verlängerung des Nordflügels für die Hausmeisterwohnung, als Küchenvorratslager und Garage angebracht. Außerdem wurde der Bettenflügel voll unterkellert, um Platz für Freizeitbereiche (Kegelbahn und Sauna) zu schaffen. Alle durch Brandschutzvorschriften, Wohnkomfortwünsche und Seminarbetriebsforderungen bedingten Maßnahmen erfolgten so, dass einerseits das Gebäude in seinem „materiellen Urzustand“ erhalten wurde, andererseits der heutige Tagungsteilnehmer oder Besucher – was den Geist, den Raumeindruck, die Farbgebung oder das Architekturdetail betrifft – ein Gebäude der Klassischen Moderne erlebt. Es ist ein Beweis, dass es sich auch heute in einem unverfälschten Gebäude dieser durch schlechte Nachahmungen zu Unrecht in Verruf geratenen Architekturepoche gut leben lässt. Bauzeit: 1992 Bearbeitung: LPH 1-9 Baukosten: 7,5 Mio. € BGF: Altbau 6.270 qm Neubau 550 qm BRI: Altbau 18.685 cbm Neubau 1.220 cbm