Pflegeheim in Mengen
Bei der Planung eines Pflegeheims galt es im historisch geprägten Stadtkern von Mengen der äußerst kleinteiligen und dicht bebauten Umgebung in besonderem Maße Rechnung tragen. Mit dem geplanten Gebäudekomplex entstand ein geschlossenes Ensemble von hohem ideellen Wert. Das baukörperliche Konzept des Pflegeheims fügt sich dabei nahtlos in die von Einzelhäusern mit steilen Satteldächern geprägte Stadtlandschaft ein. Durch eine giebelständige Gebäudestruktur entlang der Hauptstraße und einem traufständigen Riegel entlang der Wilhelmstraße wird die Ausrichtung der Umgebungsgebäude aufgenommen. Die Flächenansprüche an das Innere konnten durch die Aufteilung des Funktionsprogramms auf verschiedene Baukörper erreicht werden, ohne dabei den Maßstab der Umgebung aus dem Auge zu verlieren. Die Gliederung der Gebäudehülle erfolgt über eine leichte Faltung entlang der Hauptstraße, wodurch schlanke, auf die Giebel bezogene Teilabschnitte unterschiedlicher Breite entstehen. Durch ein Mansarddach an der Wilhelmiterstraße bleibt das vierte Geschoss voll nutzbar, wobei die angrenzende Traufhöhe beibehalten wird. Ein Gelenk im Bereich Baumgässle verbindet die beiden Gebäudeteile räumlich wie auch funktional. Auf diese Weise entsteht ein Komplex, der den heutigen Ansprüchen an ein Pflegeheim gerecht wird und sich dennoch homogen in den kleinteiligen Duktus der Altstadt einfügt.